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Stern Roter Stern
1. FC Lok Leipzig II vs. RSL Erste Herren  2:1
21.10.2007 Bruno-Plache-Stadion
Kacke!

Es gibt Spiele, die werfen ihre Schatten schon Tage oder gar Wochen im Voraus. Das Gastspiel vom Roten Stern in Probstheida bei der Zweiten des 1. FC Lok war so eine Begegnung. Im Vorfeld hatte der Gastgeber für Aufsehen gesorgt, mit der wohl deutschlandweit bisher in dieser Form einmaligen Entscheidung, unter Berufung seines Hausrechtes die Öffentlichkeit vom Spiel auszusperren. Die Sicherheit dieser 8. Liga-Partie könne nicht gewährleistet werden! Als Rechtfertigung für diese Maßnahme wurde von LOK-Chef Kubald aber in erster Linie die vom RSL im Rahmen der FARE-Aktionswoche gegen Rassismus organisierte Demo („Love Football, Hate Fascism“) vorgeschoben, von der Gefahrenpotenzial ausginge und die gewaltbereite Faschos erst anziehen würde.

Lok hat aus Angst vor Ausschreitungen im Achtligaspiel die Öffentlichkeit ausgeschlossen
So blieb es den Fans des Roten Stern leider durch den 1. FC Lok verwährt sich auch im Stadion und bei einem Fußballspiel ihres Vereines weiter an der europaweit durchgeführten FARE-Week zu beteiligen. Knapp 200 Leute ließen es sich trotzdem nicht nehmen mit der Demo friedlich bis zum Bruno-Plache-Stadion zu ziehen. Wo genau nun das Problem gewesen wäre uns in den Gäste-Block zu lassen erschließt sich nicht, denn ein Großaufgebot der Polizei und 50 Security/Ordner waren ja trotzdem im Einsatz und hätten doch ganz bestimmt auch im Stadion für die Trennung von Antifaschisten und Leuten, die glauben Antifaschisten ans Leder zu müssen, sorgen können.

So musste die Mannschaft des RSL also ohne Support in diesem Spitzenspiel auskommen. Lediglich 10 Vereinsmitglieder durften dabei sein. Ohne Rumgenerve von LOK-Ordnern ging es natürlich nicht, zur Halbzeit bauten sich einige hinter uns auf und untersagten das Fotografieren. Ob das was mit der Jacke der NeoNazi-Marke Thor Steinar, die eines dieser unfreundlichen Exemplare unter der 1. FC Lok-Ordnerweste zur Schau stellte, zu tun hatte blieb ungeklärt.

der modebewusste KLO-Ordner trägt auch weiterhin Thor Steinar
Fußball gespielt wurde natürlich auch. Der Rote Stern verpennte die Anfangsphase und kam schlecht ins Spiel, der 1. FC Lok gleich in den ersten Minuten zu zwei recht gute Chancen. Doch nach 15 Min schafften die Sterne gleich mit ihrer ersten Gelegenheit die Führung. Nico brachte einen Freistoß von Rechts gefühlvoll in den 16er und Paul köpfte lehrbuchmäßig zum 1-0 ein. Mit der Führung im Rücken versuchten die Sterne erst mal kompakt zu stehen, Lok erspielte sich ein Übergewicht und kam zu einigen Halbchancen.

Nach 30 Min musste der RSL den Ausgleich hinnehmen, Fetti blockte zunächst einen Schuss, doch konnte ein Akteur von Lok abstauben und aus kurzer Distanz einschieben. In der Folgezeit verflachte das Spiel und man wähnte sich mit einem Unentschieden beim Pausentee. Leider kam es anders und die Sterne mussten noch ein extrem unnötiges Gegentor hinnehmen. Nach einem eigenen Abschlag vom RSL-Gehäuse kam das Leder durch einen 30m-Kopfball prompt zurück und hebelte die zu weit aufgerückte Sterne-Abwehr aus, so dass der Lok-Stürmer frei vor Icke zum Abschluss kam und überlegt in die lange Ecke verwandelte.

Lebendiges Hakenkreuz oder Raven gegen Deutschland?
Kurz nach Wiederanpfiff bekamen die Sterne die Riesenchance zum Ausgleich. Der Hüter von Lok ließ im Strafraumgetümmel den Ball fallen, Paul spritzte dazwischen und eroberte das Spielgerät. Doch leider konnten weder er noch der danebenstehende Ösi aus kürzester Distanz abschließen. Danach verflachte die Begegnung zusehends, Lok kontrollierte das Geschehen recht geschickt, außer einigen Distanzschüssen sprang auf beiden Seiten nicht mehr viel heraus. Roter Stern versuchte bis zum Schluss alles, erarbeitete sich in den letzten 15 Min ein Übergewicht und einige Standartsituationen in aussichtsreichen Positionen. Doch die Abwehr des 1. FC Lok stand gut und ließ keine echte Torchance mehr zu, so dass die Gastgeber am Ende einen leistungsgerechten 2-1 Sieg bejubeln konnten.
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