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Nordwest Leipzig vs. RSL Alte Herren  2:0
22.4.2006

"wohin soll denn
die reise geh'n
ich weiß es nicht
und will's nicht wissen"

Der heutige Gegner aus NordWest hatte sich gegenüber Hinspiel (4:3 für uns) beträchtlich verstärkt. Für das Unternehmen "Nichtabstieg" wurden für den zeitweise weit nach unten abgesackten Verein interne Reserven für die Ü32 aktiviert. Beim RSL ist das nicht so einfach, schließlich spielen dieses Jahr so gut wie alle Mannschaften gegen den Abstieg und das Potential an Spielern, die alt genug sind, um bei uns dabeisein zu dürfen, wird noch auf Jahre hin überschaubar bleiben. Ich will gar nicht vermelden, wer diesmal alles nicht dabei war, statt dessen die Aufstellung mit Tomate im Tor, in der Abwehr Locke, Engel, Roli, Stefan, im Mittelfeld meist Hefe, Rocco, Hessi, Gerste, Rainer sowie der 4er-Angriff im Wechsel mit Smiler, Milli, Jan, Schwanczar.

Vor allem dem Offensivbereich von NordWest merkte man die Erfahrung in höheren Spielklassen an, so daß unsere Abwehr sehr konzentriert agieren und reagieren mußte. Das klappte in Halbzeit 1, der Gegner hatte keine wesentlichen Chancen. Wir immerhin eine sehr gute (Gerste), aber auch kein Tor.
Die Pause gestaltete sich bei uns sehr trocken, da der Gastgeber zu wenige und auch nur mit Leitungswasser abgefüllte Plasteflaschen an unserer Bank platzierte.
Etwa nach 1 Stunde unsere beste Chance durch einen Fernschuß von Locke. Der Ball sah schon aus wie drin, entschied sich dann aber doch für eine sehr spezielle Flugbahn von Pfosten zu Pfosten und wieder zurück ins Feld. Wie heißt es so schön: Erst kein Glück und dann noch Pech dazu. Der Abpraller kam zu uns zurück, leider klappte beim Abschluß die Abstimmung zwischen Rainer und Hessi nicht.

In Halbzeit 2 kletterte das Brachialitätslevel um einige Stufen nach oben. Das bekam auch der Autor zu spüren. Einen Konter gerade noch abgefangen, holte sich der NordWestler den Ball recht grenzwertig mit hohem Bein und es stand 1:0, keine Chance für den wieder sehr gut haltenden Tomate. Nun sitz ich hier sehr unglücklich über dieses ScheissTor, mit Schuhabdruck auf dem Bein und Kühlpackung (...ist vor dem Spiel) und überlege wie mein Positionsvorgänger Carsten bei seinem Ausstieg, ob es der tiefere Sinn des Großfeldspieles ist: Wer seinen Gegner zuerst wegtritt gewinnt. Ich hoffe bei Fußball immer noch auf Ball- statt Kampfsport.
Dieses Tor verursachte zwar noch immer nicht mehr Bewegung in unseren eigenen Angriffsreihen, dahinter ging es aber wesentlich emotionaler zur Sache, wobei die Nordwestler nicht sehr gut mit der Antwort auf ihre Tritte zurechtkamen. Höhepunkt war ein Schlagabtausch der anderen Art zwischen einem Nordwestler und Roli, bei dem der Schiri auf 0:0 und somit weiterhin 11:11 statt 10:10 entschied. Das Hauptspiel endete nach einem weiteren Konter 2:0 für NordWest.
Nunmehr sind wir bei den teilweise kuriosen Ergebnissen der Konkurrenz noch etwa 0 Punkte von den Abstiegsplätzen entfernt und haben 6 Spiele vor uns. Da es uns bisher in jedem Spiel möglich war, Punkte zu holen, sollte sich die Niederlagenserie hoffentlich nicht auf Dauer auf die Psyche auswirken. Ohne volles Engagement wird es aber nicht einfach.

Carlos T.

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