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SV Naunhof 1920 vs. RSL Erste Herren  8:1
6.11.2011 Sportplatz Clade
Erneute Klatsche kassiert

(text, fotos: stb) 68. Spielminute am gestrigen Sonntagnachmittag auf dem Naunhofer Sportplatz „Zur Clade“: RSL-Stürmer Marcus Bieleit bekommt am Sechzehnmeterraum den Ball, vernascht wie ein leckeres Ferrero Küsschen seinen Naunhofer Gegenspieler und erzielt abgezockt wie ein alter Hase den 5:1-Anschlusstreffer. Jubel in der mit zirka 130 RSL-Fans gefüllten Kurve und die Aufforderung an die Mannschaft: „Nur noch 9!“. Galgenhumor vom Feinsten und zumindest am Spielfeldrand der Beginn einer schönen Gesangs-Party-Offensive.

Johannes R. ohne Becher - dafür mit Ball

Viel mehr als Feiern und Zynismus bleibt unseren Anhängern derzeit auch nicht übrig. „Die Liga ist wohl einfach eine Nummer zu hoch für uns“, gibt Co-Trainer Güntex nach Spielende zu Protokoll und ergänzt philosophisch, dass „man mit einem Diamant-Fahrrad nun mal nicht die Tour de France gewinnen kann“. Kurzum, erneut waren unsere Sterne gegen eine vermeintlich durchschnittliche Bezirksligamannschaft chancenlos. Auf keiner Position konnten wir den Naunhofern Paroli bieten, das Ergebnis von 8:1 spricht Bände und für sich.

Schießt den Stern 2019 zurück in den Bezirk!!

Lediglich in der ersten Viertelstunde konnte sich der RSL gegen den Tabellenzweiten auf Augenhöhe wähnen, ein Gewaltschuss von Bieleit (2.) und ein Freistoß von Gläser (6.) brachten sogar ein Chancenplus. Doch bereits mit der ersten Heimchance bekam unser wieder genesene Torhüter Chris was auf seinen Deckel: einen schön mit links auf die lange Ecke gezogenen Schuss lenkt Chris mit den Fingerspitzen noch an die Latte, gegen den angestürmt kommenden Spieler Böttcher bzw. dessen Kopfball ist er aber chancenlos (1:0, 15.).

Ziel Torverhältnis am Saisonende: 19:99

Keine fünfzehn Minuten später steht dann RSL-Spieler Tille gewähltes Schuhwerk im Mittelpunkt des Geschehens. Seinem flott auf der rechten Seite Richtung RSL-Tor enteilendem Gegenspieler kann er mangels Stollen nicht folgen, zwei Übersteiger und eine scharfe Hereingabe des Balles in den Fünfmeterraum später, vollendet ein gewisser Benjamin Große wuchtig und platziert zum 2:0. Die RSL-Hintermannschaft geknickt und selbst einfache Rückpässe zum Torhüter misslangen nun. Chris kann mit Ach und Krach in der 44. Minute einen Fehlpass von Libero Henne ins Aus klären, siehe unten.

Wie im Kinderlied: Kommt ein Chris angeflogen...

Und auch die nächste brenzlige Situation im eigenen Strafraum ließ nicht lange auf sich warten, Henne will einen Gegenspieler „ablaufen“ und trifft dabei bilderbuchmäßig das Schienbein eines Naunhofer Stürmers. Die Kette der folgenden Ereignisse in solchen Situationen ist bekannt und liest sich wie folgt: Pfiff - Gelb – Elfer - 3:0 und Halbzeitpause. Der SVN auf Kurs, die beim Einlauf aufs Spielfeld abgespielte Naunhofer Vereinshymne der Band „Riefenstahl“ aus Hannover hat die hiesigen Spieler offensichtlich beflügelt (Musikgenre lt. Wikipedia: Neue Deutsche Härte).

Ratlose Gesichter: Coach Knopf, Co-Güntex

Nach der Pause konnte es ergebnistechnisch ja eigentlich fast nur besser werden, doch weit gefehlt! 2 Minuten sind gespielt, eine weite Flanke von rechts außen wird länger und länger... ...und der mit Abstand kleinste Spieler auf dem Platz, der Naunhofer Sebastian Jahn, schraubt sich in bester Turn(groß-?)vater-Jahn-Manier in die Luft und köpft das 4:0 für die Muldentaler. Das Drittel Dutzend war also voll und abermals 8 Minuten später geht der Nachfolgeverein der BSG LOKOMOTIVE (kein Witz!!!) NAUNHOF dann schon mit 5:0 in Führung. Ein abgefälschter Ball springt im Sechzehner von einem der vielen Beine in unseren Kasten (56.) und allen waschechten RSL-Fans, Lok-Supportern und Chemikern dürfte jetzt noch immer grausig sein ob der Vorstellung eines solchen Vereinsnamen...

8:1-Sieg dank 91jähriger Trainererfahrung

Aufregung dann im RSL-Block: Johannes Rohrbach köpft in der 56. Minute nach Rudi-Flanke den Ball ins Naunhofer Tor und Schiedsrichter Ronny Walther (Hartha) entscheidet auf Torklau a.k.a. Abseits RSL. "Das war Schmu" so Edelfan Hans Kroneck in unserem Fanblock, dem die Schiri-Fehlentscheidung auf die Palme bringt und deswegen auch verbal austeilt: ein hundsgemeines „Du Weihnachtsmann“ knallte er lauthals dem Unparteiischen an den Kopf, wenigstens Freude und Gute Laune im Connewitzer Auswärtsblock 2011! Wenige Sekunden später dann das eingangs beschriebene Traumtor von Bieleit, der Rest des Spieles war dann einfach nur noch äh Party, Party, Party.... (Zur Vervollständigung: 6:1 (77.), 7:1 (79.) Böttcher und 8:1 (86.) Roscher).

Tims Blutgrätsche

Weniger zu Späßen aufgelegt war anschließend dann nur noch die Polizei: unser Abfeiern der Tatsache „All Connewitzer Are Beautiful – A.C.A.B.“ veranlasste die Unordnungshüter zum völlig grundlosen Festhalten einzelner RSL-Fans inkl. Personalienfeststellung. „Völlig überzogen und übertrieben“ (wie übrigens auch das permanente Gefilme unseres Blockes) fanden dann auch selbst die Verantwortlichen des gastgebenden SV Naunhof. Will da von Polizeiseite jemand Wind säen? Es dürfte doch bekannt sein, was dann geerntet wird!

Filmen wen, was, wo, wie sie wollen: Polizei Sachsen

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