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Türkiyemspor kommt zum Vereinsfest (26.6.2004)
Berliner Oberligist gibt sich zum Vereinsfest die Ehre

Hoch erfreut können wir mit dem Berliner Oberligisten ein echtes Schmankerl zum 5 jährigen Jubiläum präsentieren. Den BFC Türkiyemspor kann man wohl durchaus den bekanntesten so genannten Migrantenverein Deutschlands nennen. Die laufende Saison in der Oberligastaffel NOFV-Nord wird die Mannschaft vermutlich auf Rang 7 abschließen.


Bär meets Halbmond

Gegründet wurde der in Kreuzberg beheimatete Verein, der im Wappen türkischen Halbmond und Berliner Bär vereint, im Jahre 1978 unter dem Namen BFC Izmirspor, die Umbenennung in Türkiyemspor erfolgte dann im Jahre 1986. Es gelang der rasche sportliche Aufstieg von der untersten Liga bis hinauf in die Berliner Oberliga, also damals noch Liga 3. In der Spielzeit 1990/91 stand der Verein dann sogar kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dieser wurde allerdings nach skandalösen Ereignissen verpasst.

Von Anfang an sah sich der Verein latent rassistischen Verhaltensweisen ausgesetzt. Nicht nur dass Spieler und Fans von Türkiyemspor in unschöner Regelmäßigkeit Opfer rassistischer Entgleisungen und auch tätlichen Angriffen von gegnerischen Anhängern waren, auch der Berliner Fußballverband (BFV) wartete mehrfach mit vorher ungekannten, schikanösen Auflagen auf. Der Gipfel wurde dabei in erwähnter Beinahe – Aufstiegssaison erreicht. Der BFV entzog da einem neu verpflichteten Spieler nach 7 gespielten Spieltagen die Spielerlaubnis, da dieser wegen eines Formfehlers seitens des Verbandes (!!!) nicht spielberechtigt war. Frei von eigenem Verschulden musste Türkiyemspor deswegen zum Ende der Spielzeit 3 Spiele wiederholen und vergeigte dann das 4. Spiel in 10 Tagen gegen seinen ausgeruhten Verfolger Tennis Borussia vor 8000 Zuschauern mit 0-5. Daraus resultierende Ausschreitungen hatten eine einjährige Platzsperre des heimischen Katzbachstadions zur Folge. Austragen musste Türkiyemspor seine Heimspiele dann für 1 Jahr ausgerechnet im Ost-Berliner Jahn-Sportpark, damals auch noch Heimat des BFC Dynamo. Immer wieder gab es bei diesen „Heimspielen“ ausländerfeindliche Ausschreitungen mit erheblicher Beteiligung neonazistischer Ost-Berliner Hooligans. Nach all den Jahren in der 3. und 4. Liga sind Auswärtsspiele nun nicht mehr regelmäßige Spießroutenläufe, doch wird Türkiyemspor noch lange nicht als „normaler“ Fußballverein betrachtet. Ein Grund mehr die Kreuzberger in Dölitz willkommen zu heißen.





zur Vereinsfestinfo: Vereinsfest
Photos gibts im: Spielbericht Türkiyemspor vs. RSL
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