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Stern Roter Stern
RSL Erste Herren vs. Liebertwolkwitz  1:2
13.3.2004 Dölitz
Kein Sieg aber dafür Spielabbruch!

Sterne scheiden nach Spielabbruch aus
(manager) Was heute im Sportpark Dölitz eigentlich als ein ganz normales Pokalspiel gedacht war endete mit einem faustdicken Skandal, bei dem wir letztlich den 2. Spielabbruch unserer noch jungen Vereinsgeschichte „schaffen“ sollten.

hätt`er den mal reingemacht, wär`vielleicht einiges anders gelaufen
Das Los wollte es so, dass unsere ERSTE heute, nur eine Woche vor dem regulären Punktspiel, auch im Viertelfinale des Stadtpokals den SV Liebertwolkwitz zu Gast hatte. Das Duell des Tabellenführers, also uns, mit dem punktgleichen Dritten also zweimal in 8 Tagen, auch ganz nett wie ich finde. Bei einem Sieg wäre der RSL das dritte Mal in Folge ins Halbfinale eingezogen und hätte seinem Ruf als Pokalmannschaft gerecht werden können. Doch es kam anders.
Rund 300 Zuschauer hatten sich bei endlich mal wieder erträglichen Temperaturen im Sportpark eingefunden und gaben der Begegnung ihren würdigen Rahmen. Die Gäste begannen das Spiel recht ansehnlich und konnten sich in den ersten 10 Minuten eine leichte Überlegenheit erspielen. Nach einem Fehler von Schiemenz kamen sie auch zu einer ersten Großchance, bei der auch Tomate, der heute den urlaubenden Binek im Kasten vertrat, nicht sonderlich gut aussah. Doch der Ball konnte in dieser Szene noch kurz vor der Linie weg geschlagen werden. Anschließend fand unsere Mannschaft besser ins Spiel und übernahm das Zepter. Wolkse wurde nun mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt, blieb aber dennoch stets nicht ungefährlich. Insgesamt möchte ich sagen war es ein äußerst ausgeglichenes Spiel. Die Sterne hatten in dieser Phase mehrere „halbe“ Torchancen, echte Hochkaräter waren nicht dabei aber es lag spürbar was in der Luft. Unsere Führung nämlich. Und die pflückte uns dann Günther nach 23 Minuten herunter. Nach einer gefühlvollen Flanke von der rechten Seite durch Strozyk köpfte er unhaltbar zum 1-0 ein.

von da kamen die gefährlichen knallkörper
Der Schiedsrichter, der Typ war eigentlich schon vorher als Selbstdarsteller bekannt, sorgte nun für etwas Aufruhr, da er es sich einfach nicht nehmen lassen konnte das Zünden von einigen Blitzknallern zu monieren. Ist ja aber auch verdammt unsportlich so was und gefährdet ja auch innere sowie äußere Sicherheit. Auf dem Fußballplatz hat so was beim besten Willen nix zu suchen, zu Hause in der guten Stube ja, hier nein! Kapitän Kratzer musste also angedackelt kommen um uns zu rügen, Spielabbruch drohe im Wiederholungsfall.
Nach gut 3 Minuten pfiff Mr. Wichtig die Partie also wieder an und Wolkse schaffte prompt sofort im Gegenzug den Ausgleich. Über rechts drangen sie in den Strafraum ein, spielten dann quer in den Rückraum wo unsere Jungs wohl irgendwie einen Gegenspieler vergessen haben müssen, jedenfalls schob der unhaltbar für Tomate ein.
Bis zur Pause gab es vor beiden Gehäusen noch einige brenzlige Szenen, doch zählbares passierte nicht mehr. Nach dem Wechsel hatte der RSL dann zunächst mehr vom Spiel und drückte auf die abermalige Führung. Doch wie aus heiterem Himmel war es dann der Gast aus Wolkse, der in Führung gehen sollte. Ein Freistoß wird bestimmt von Höhe der Mittellinie getreten, scheint minutenlang durch die Luft zu segeln, um dann am Fünfmeterraum den Kopf eines Angreifers zu finden. Boing, drin das Ei. Tomate ist wohl mit dem Stürmer auch noch mitgehüpft, doch ganz klar, da darf keiner mehr mit dem Kopf rankommen.

klumpenbildung im sttrafraum
Also nach ne knappen Stunde hinten gelegen, eigentlich eine gute Gelegenheit nun die Ärmel hochzukrempeln und sich der Aufgabe anzunehmen, um das Ding letztlich in einem unvergesslichen Pokalfight noch zu drehen. Ja darauf hab ich gehofft!
Die Sterne berannten nun das Wolkser Tor, es gab viele Ecken und wieder diese „Halbchancen“. Die Wolkser blieben mit ihren Kontern stets gefährlich. Nach ca. 75 Minuten ging bei ihnen nach einer Ecke des RSL dann ganz flott die Post ab, Wolter musste die Notbremse ziehen um zu verhindern das sie zu dritt alleine auf unseren Torwart zu rennen. Er flog dafür natürlich vom Platz. Die Gemüter kochten nun gen 180 auf, das Phänomen der Rudelbildung erwachsener Männer ward zu sehen, und in der allgemeinen Hektik leistete sich Maciejewski eine Schubserei mit einem Gegenspieler wofür beide ebenfalls noch des Feldes verwiesen wurden. Der Schiri unterbrach das Spiel hier bereits für mehr als 5 Minuten und man hatte den Eindruck, dass sich sein Assi von der „Marktfrischseite“ nicht mehr so recht an die Linie zurück traute, denn dort schäumte doch so einiges vor den Mündern, und das war nicht nur Bier. Jetzt noch gewinnen und es wäre eines dieser Spiele, an die man noch nach Jahren zurückdenken kann. Ja darauf hab ich gehofft!
Es ging dann wieder weiter und unsere Neune versuchten noch mal alles. Nach 88 Minuten der regulären Spielzeit trat dann ein weiteres in Dölitz nicht ganz unbekanntes Phänomen auf, nämlich das des Flitzertums im Adamskostüm. Bei Mr. Wichtig schien damit die Schmerzgrenze erreicht und nach dem abermaligem Einsatz von waffenscheinpflichtigen Sprengstoffen (Blitzknaller) endgültig überschritten. Der Gutste sah sich nicht mehr in der Lage das Spiel ordnungsgemäß über die Bühne zu bringen und brach es kurzerhand ab.

Im Anschließenden Tumult wurde aus Mr. Wichtig ganz schnell Mr. Feuchte-Buxe, er glaubte doch tatsächlich dadurch ungeschoren davonkommen zu können indem er sich bei Sportfreund Schiemenz unter den Arm klemmte (!) und darum bat von diesem doch irgendwie heile „hier raus“ gebracht zu werden. Ja Großer, du hast die Lacher auf deiner Seite! Doch bleibt dieser Mensch schwer zu verstehen. Erst produziert er sich ungemein auf der Bühne, die ein Roter Stern – Heimspiel für einen Stadtligaschiri vielleicht sein kann, dann bricht er das Spiel wegen Nichtigkeiten ab um letztlich völlig überzogen um sein Leben gefürchtet haben zu wollen. Geht’s noch??? – Bis jetzt haben wir in Dölitz noch niemanden gelyncht (obwohl es ja schon einige verdient gehabt hätten). Die Strafen zahlen am Ende wieder wir. Da schwillt mir echt der Kamm!
Sei`s drum, haben wir halt mal wieder unser Klischee erfüllt. Und ich muss auch sagen, es fetzt doch wirklich mehr durch so was rauszufliegen als durch ne Niederlage. Nächste Woche ist Liebertwolkwitz wieder zu Gast, dann zum Spitzenpunktspiel. Da sollten wir einfach mal ein Fußballspiel gewinnen. Aber wenn nicht...

ohne worte




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