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Solidarität mit Tebe und St. Pauli!

Nachdem wir mit Entsetzen die Anfeindungen und Übergriffe auf einige uns nahe stehende oder befreundete Vereine und Fans wahrgenommen haben, möchten wir als Roter Stern Leipzig den betroffenen Projekten und Einzelpersonen unsere Solidarität und den Verletzten unser Mitgefühl aussprechen.

Die Nachricht, die uns aus Frankfurt/Oder schon Ende Dezember 2011 erreichte, als die Zweite Mannschaft von Tennis Borussia Berlin ein Hallenturnier aufgrund antisemitischer und anderer rechtsradikaler Provokationen gegen Fans und Spieler abbrechen musste, wie auch die Ereignisse in Hamburg vom vergangenen Wochenende, als Neo-Nazis und Hooligans, vermutlich aus dem Umfeld des HSV und des VfB Lübeck, während eines Hallenturniers die anwesenden Fans des FC St. Pauli attackierten, führen wieder einmal vor Augen, wie sehr Fußball auch zum Verstärker neo-nazistischer und menschenverachtender Ideologie taugen kann – wie schwierig und gleichwohl notwendig antifaschistisches Engagement gerade im Fußballsport ist.

Die hörbaren Parolen und die politische Intention der sich daran anschließenden gewalttätigen Übergriffe sowohl in Frakfurt/Oder, als auch in Hamburg weisen die Angreifer klar als Neo-Nazis aus, die all jene mit verbaler oder körperlicher Gewalt drangsalieren, die nicht in deren Weltbild passen. Die folgenden gewalttätigen Auseinandersetzungen vor allem in Hamburg, über die gerade in der Presse diskutiert wird und an denen sicherlich auch Fans des FC St. Pauli beteiligt waren, müssen wohl oder übel als Reaktion auf die vorausgegangenen Provokationen und Angriffe verstanden werden.

Umso mehr stößt bei uns das Vorgehen und Verhalten der Polizei auf Unverständnis. Während einerseits neo-nazistische Parolen gebrüllt und Menschen von Hooligans und Neo-Nazis angegriffen werden, kriminalisiert und schikaniert man oftmals ganz einseitig diejenigen, die sich gegen eben jene engagieren und in konkreten Bedrohungssituationen zur Wehr setzen.

Weil wir als Fußballclub mit einem explizit antifaschistischem Selbstverständnis wissen, wie gefährlich vor allem Auswärtsspiele sein können, wie schwierig der Umgang mit der öffentlichen Berichterstattung nach solchen Vorkommnissen ist und wie aufreibend und skandalös das Verhalten der Polizei teilweise sein kann, möchten wir uns an dieser Stelle ganz ausdrücklich solidarisch mit den Betroffenen von Hamburg und Frankfurt/Oder erklären – wie wir uns mit all jenen Organisationen, Projekten und Einzelpersonen solidarisieren, die sich – nicht nur im Fußball – gegen Neo-Nazis und menschenverachtende Einstellungen engagieren.

Roter Stern Leipzig e. V.

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