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Stern Roter Stern
RSL D1-Jugend vs. SV Panitzsch/Borsdorf 1920  2:3
11.9.2011 Sportplatz Am Goethesteig
Niederlage gegen guten Gegner

Als Hans Christian Orsted 1825 erstmals einen neuen, mittlerweile im Periodensystem als Element mit der Ordnungszahl 13 aufgeführten Stoff herstellte, konnte er nicht damit rechnen, dass ca. 186 Jahre später dieser Stoff den Spielern des Roten Sterns helfen und die Kicker von Panitzsch/Borsdorf schier verzweifeln lassen sollte. Da nur zwei Jahre nach der geglückten industriellen Herstellung der Preis des Stoffes noch höher als der von Gold war, konnte sich niemand vorstellen, dass daraus mal umgedrehte, U-förmige Gestelle gebaut werden sollten um sie dann im großen Stil auf größeren, mit kurzem Rasen bewachsenen, ebenen Flächen aufzustellen. Noch vor 122 Jahren war der Stoff so hoch angesehen, dass aus ihm gebaute Schiffe nicht selten auf den Namen Aluminia getauft wurden (Quelle: Wikipedia).
Der mit einem allseits ausgeprägten Allgemeinwissen ausgestattete Fan des Roten Sterns und Leser der Berichte weiß natürlich längst, dass der beschriebene Stoff nur Aluminium sein kann.


Da heute mit den Panitzschern (Oder muss man schreiben mit den Borsdorfern?) ein absolutes Spitzenteam und Favorit auf die ersten zwei, drei Plätze zu Gast bei den Sternen war, erwarteten alle ein sehr schweres Spiel. Ein hoher Sieg der Gäste hätte sicher nur die wenigsten überrascht. So nahmen die Gäste auch gleich den Ball (symbolisch) und das Spiel in die Hand. Die ersten sieben Minuten kamen die Sterne nur sporadisch zu schön erspielten Angriffen. Oft half nur ein weiter Ball nach vorn, wo Tom oft allein und manchmal zu steif auf den Ball wartete. Bei den Gästen hingegen rollte der Ball ziemlich schnell von Bein zu Bein. Hinten mussten die Sterne sehr aufpassen um nicht früh in Rückstand zu geraten. Nach acht Minuten dann der erste nennenswerte Angriff die Sterne als der Ball von Sebas aus der Mitte heraus über Tom zu PJ gespielt wurde. Sein Schuss konnte jedoch zur Ecke abgewehrt werden, die aber leider nichts weiter einbrachte.

Die nächste Ecke war dann schon gefährlicher, als Tom sie weit und hoch hereinbrachte und Sebas den Ball etwas am Tor vorbei köpfte. In der elften Minute konnten sich die Sterne dann zum ersten Mal bei dem eingangs erwähnten Metall bedanken. Nach einem abgewehrten Schuss der Panitzscher landete der Nachschuss am Pfosten. Der augenblicklich gestartete Gegenangriff endete mit einem Freistoß der Sterne, wobei jedoch der Ball wiederum knapp am Gästetor vorbei strich. Nach 20 Minuten musste dann der erste Sternespieler ausgewechselt werden, da er ein extremes Laufpensum absolviert hatte. Nur drei Minuten später bedankten sich die Sterne erneut bei dem leichten Material aus dem in der Regel die heutigen Tore gefertigt werden. Unser Torwart konnte mit einer klasse Reaktion den Ball um den Pfosten lenken, von wo aus ein Sternespieler die Situation dann bereinigen konnte.

Wenn es zu diesem Zeitpunkt schon 0:2 gestanden hätte, wäre es nicht ganz unverdient gewesen. Das fast im Anschluss an die Rettungstat unseres Torwarts dieser zur tragischen Figur werden sollte ist dann doch recht unglücklich gewesen. Bei einem Freistoß wurde ihm die Sicht verdeckt und er sah den Ball erst, als er von seinem Oberschenkel in die Maschen flog. Zwei Minuten vor der Pause dann eine weitere Glanztat von Soan, als er reflexartig den unmittelbar vor ihm getretenen Ball über die Latte lenkte. Bei der anschließenden Ecke war die Gefahr eigentlich schon vorbei als die Gäste mit einem diagonalen Schuss quer durch den Strafraum die Grundlinie neben unserem Tor anpeilten. Ein am langen Pfosten (man müsste diesen mal nachmessen, meiner Meinung mach waren beide gleich lang ;-) stehender Stern konnte sein Bein nicht schnell genug abschnallen und zur Seite legen. So prallte der Ball von seinem Fuß in die eigenen Maschen. Über diesen Pausenstand war wohl keiner wirklich überrascht. Dass dieser aber durch zwei solch kuriose Tore zustande kam, darüber dann schon eher.

Als Belohnung für seine starke Leistung in der ersten Halbzeit durfte Paul in den zweiten dreißig Minuten zwischen die Pfosten und sich etwas ausruhen. Der Spielberichterstatter hatte sein Equipment noch offline, als die Sterne kurz nach Beginn der zweiten Hälfte den Anschlusstreffer erzielten. Tom konnte einen Pass von der Mitte aufnehmen und nach kurzem Sprint den Ball am Torhüter vorbei ins Netz befördern. Danach kamen beide Mannschaften zu mehreren Chancen, wobei sich die Sterne oft selber schlugen, die Gäste aber wieder verstärkt die Festigkeit des Materials des Tores prüften. Neben Jannik, der über die ganze Einsatzzeit ein starkes Spiel bot, konnte sich aber auch Paul im Kasten durchaus auszeichnen. Schließlich landeten nicht alle Bälle, die die Gäste auf sein Tor schossen, am Aluminium.

Einfach mal hinlegen
In der 38. Minute dann der wohl künstlerisch wertvollste Angriffszug: Erst ertänzelte sich Sebas auf der rechten Seite den Ball mit zwei, drei eleganten Fußbewegungen und spielte den Ball zu PJ. Dieser sah nach dem Ausspielen von zwei Gegnern keine andere Möglichkeit, als den Ball dem mehrere Meter hinter ihm stehenden Tom mit der Hacke zuzuspielen. Sein Volleyschuss landete leider kurz neben dem von Herrn Orsted erstmals hergestellten Stoff.

Wichtig: Auch mal hintenrum spielen
Inzwischen waren die Sterne absolut gleichwertig. Dazu trugen aber nicht nur die drei Offensivkräfte bei. Vor allem Jannik und Elias dribbelten ihre um einen Kopf größeren Gegner immer wieder schwindlig. Moritz gelang es auch immer besser, im defensiven Mittelfeld die Fäden zu ziehen. Seine fast fehlerfreie Leistung wurde nur einmal unterbrochen, als ein unglücklicher Fehlpass beim Gegner landete und dieser seinen Angriff mit seinem dritten Tor abschließen konnte.
Die Moral der Sterne ist aber so gut, dass sie weiter versuchen, den Gegner den Schneid abzukaufen. In der 54. Minute wurde dies belohnt. Aus der eigenen Hälfte startete Sebas und passte zu PJ, der den Ball schnell weiter zu dem lauernden Tom spielte. Sein Schuss konnte vom Torwart nur nach vorn abgeklatscht werden und landete erneut bei Tom. Dieser lupfte zurück zu dem in der Mitte stehenden PJ, der den Torhüter mit einem volley ausgeführten Heber überraschte und zum zweiten Tor für die Sterne traf. Weiter ging es mit Aluminiumtreffern der Gäste und Torwartparaden auf beiden Seiten. Mit dem Schlusspfiff hätte die Heimmannschaft den nicht ganz unverdienten Ausgleich erzielen können, doch der mitgelaufenen Stern wartete in der Mitte vergeblich auf einen Pass seines an der Grundlinie stehenden Mitspieler. Dieser traf den Ball nicht richtig und so wurde die Kugel noch eine sichere Beute des Gästetorwarts.

Knapp wars...
Trotz der Niederlage war es ein schönes Spiel der Sterne, welches durchaus Lust auf mehr macht.

Heute im Einsatz: Soan, Paul, Janek, Jannik, Nikolaus, Elias, Sebas, Philipp, Moritz, Till, Tom

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